MSX Grom Treffen

Einige Aktive des Grom-Forum.de hatten zum Jahrestreffen an diesem Wochenende eingeladen. Wo? An den Edersee, auf den Campingplatz Teichmann. Da für den Nachmittag Gewitter mit Unwetterpotential angekündigt sind, will ich früh starten. Um als Tagestour eventuell wieder frühzeitig genug zurück zu sein. So mein Plan.

6:44 Uhr und ich hab schon reichlich über die Hälfte der Hinfahrt geschafft. Kurzer Fotohalt am Rondinchen mit Blick auf das Amöneburger Becken. Eine Stunde später bin ich im Zielgebiet, in Herzhausen, zum Frühstücken im Cafe Ederblick. Bevor ich mich der MSX-Meute anschließe, wird der Tank noch aufgefüllt.

Nach Hallo und Gesprächen, machen sich 21 MSXen auf eine Runde um den Edersee. Da die Unwettergefahr bekannt ist, folge ich der Ausfahrt bis Frankenau und fahre dann wieder Richtung Süden. Dabei bekomme ich unterwegs nur ein paar Spritzer ab. Eine Stunde später nach Ankunft in Frankfurt, kommen Sturm und reichlich Wasser von oben. Glück gehabt! Und zusammen sind das heute 336 km, mit der wieselflinken MSX.

Hessisch Road

Nachdem ich jetzt ein bisschen die kurze Übersetzung 13/37 ausprobiert habe, braucht’s fürs Wochenende die normale Landstraßen Übersetzung. Halt die 15 zu 34 Zähne, wie serienmäßig verbaut.

Am Edersee ist das MSX Grom Forum-Treffen und am Samstag will ich da mal hochkurbeln. So bekomme ich jetzt Übung beim Hinterradausbau, beim Wechseln von Ritzel und Kettenrad und beim wieder Zusammenschrauben. Am Abend zum Testen ob alles läuft, noch eine kurze 55 km Tour in den Taunus.

Aluhalterungen

Das 10 cm breite Blech unter dem Auspuffrohr und Katalysator soll gescheit befestigt sein. Mit Hilfe von Vormodellen aus Sperrholz will ich die passende Form der Befestigungen finden. Bei der Umsetzung hilft mir wieder meine kleine CNC gesteuerte Modellbaufräse.

Die Probehalterungen mit dem Abstand des Blechs zum Katalysator sehen so bescheiden aus, dass ich das Blech auf die Schutzbreite von Auspuffrohr und Katalysator verschmälere. Und den Abstand vom Katalysator zum Blech auf das Minimalste verringere.

Links noch mal die 2 breiten Befestigungen als Holzmodell. In der Mitte der jetzt schmale Blechstreifen. Das Blech hat nur die Funktion, festes Gestrüpp an den Auspuffteilen vorbei zu führen. Eine stärke Belastung ist nicht vorgesehen. Rechts unten das Holzvormodell zur 6 cm breiten Befestigung am Katalysator. Darüber bereits in 8 mm Alu, die fertigen Teile.

Um die passende Form für die vorderen Befestigungen zu finden, beginne ich mit einem Teil aus Styropor. Das schneide ich so lange mit einer Heißdrahtsäge zu, oder mache es noch mal ganz neu, bis die Form hin kommt. Dann Übertragen der Form in eine CAD-Zeichnung, die gleichzeitig als Fräsvorlage für die CNC-Maschine dient. Erst in Holz fräsen, zum nochmaligen Optimieren der Maße. Anschließend dann als Aluteil.

Schlangenlinie

Einfach gerade fahren auf einem Randstein. Na klar, das wär doch eine Übung wert. Über Wirtschaftswege komm ich in einen benachbarten Ort und war bereits fast fertig mit meiner Suche nach einer neuen Übungsmöglichkeit.

Was einfacheres gibt es ja eigentlich gar nicht. Natürlich nicht drüber gebrettert, sondern schön langsam um das Gleichgewicht auf der MSX zu trainieren.

Bin ich erst mal am Rand, so zieht es mit einer Lenkkorrektur auch gleich wieder zur anderen Seite. Durch eine Verlagerung des Körpergewichts versuche ich die ganze Pendelbewegung zu beruhigen.

Gelingt fast. Alle drei Fotos wurden innerhalb weniger Sekunden hintereinander aufgenommen. Gleich nebenan hat ein Landwirt seine Scheune mit schönen Felsbrocken abgesperrt. Eh, das wär doch ein schönes Fotomotiv mit der MSX.

Zu Üben geht da nix, also drüber fahren oder so, aber das Vorderrad bekomm ich zumindest für ein Foto drauf.

Schotterbar

Am 24. Juni hatte ich unter „Postbote“ eine Rinne angefahren, die stellenweise mit groben Steinen ausgekleidet ist. Diese Stelle reizt zum Trainieren. Heute bin ich wieder da, will mal schauen ob mit der neuen Untersetzung im Endantrieb da was zu machen ist.

Damit ich in die Rinne komme, muss ich erst mal eine Zufahrt freischneiden. Dazu hab ich eine Gartenschere im Gepäck.

Deutlich wird, mit der größeren Untersetzung geht jetzt einiges mehr. Ich bleibe auf den Steinen nicht einmal hängen und kann auf der Breite des angrenzenden Weges auch im Halbkreis die Fahrtrichtung wechseln. Das war mit der serienmäßigen Kombination Ritzel/Kettenrad so nicht möglich.

Auf der Landstraße schaffe ich mit dieser Untersetzung echte 80 (per GPS kontrolliert), was zum Anfahren an Trainingsstellen vollkommen ausreichend ist.

Frisch gewickelt

Heute bin ich raus zum Übungsgelände, die neue Untersetzung testen.

Die 13 zu 37 Zähne bringen was, gegenüber der Originalbestückung mit 15 zu 34. Ist jetzt keine Revolution am Hang, aber doch eine spürbare Verbesserung. Und es geht jetzt noch weiter runter mit der Minimalgeschwindigkeit, was für enge Zirkeleien unbedingt von Vorteil ist. Für einen gewissen Zeitraum will ich mit dieser Untersetzung mal unterwegs sein, um zu sehen was geht und wo es eventuell auch echt ungünstig wird. Jedenfalls auf der Landstraße, nur ein kurzes Stück, dreht der Motor schön nach oben raus. Fand ich jetzt im ersten Augenblick auch erst mal ganz ok.

Per Zollstock gemessen, sind es ehrliche 1,2 m Höhe die heute dran waren.

Und die Bastelei zum VA-Blech unterm Auspuff ist noch nicht fertig. Es fehlt mir noch die Lösung zur vorderen Befestigung. Dazu könnten auch die Gewindelöcher der serienmäßigen Auspuffblende herhalten. Also die Blende wäre dann weg und damit die Gewinde frei. Damit das Auspuffrohr in diesem Fall etwas mehr äußeres Volumen hat, habe ich es mit speziellem Gewebeband umwickelt. Ein Test um zu sehen was geht und wie es optisch rüber kommt. Heute bei der langsamen Fahrt, riecht das frisch gewickelte Gewebeband öfters mal streng nach erhitztem Elektroplatten Schwarz.

Das hintere Kettenrad ist noch immer klein. Die 3 Zähne mehr, machen im Durchmesser gar nicht so viel aus. Und die neu aufgelegte Kette hat auch die 106 Kettenglieder, wie bei der Originalübersetzung. Da braucht es kein Kürzen oder andere Änderungen.

Gezackt

Jetzt passt es mit der Zeit, um mich mit den bestellten und bereits vorhandenen Kettensachen auseinander zu setzen.

Links die Ritzel / Kettenrad Kombination 15 / 34 , wie sie original auf der MSX verbaut ist. Rechts die Ritzel mit 12 und 13 Zähnen, dazu das Kettenrad mit 37 Zähnen. Ziel ist es, versuchsweise eine größtmögliche Untersetzung zu montieren. Ich will erfahren wie sich eine stärkere Untersetzung im Endantrieb beim Geschicklichkeitsfahren mit der MSX auswirkt.

Beim Originalritzel ist das Maß innere Verzahnung zu Zahngrund = 18,2 mm

Bereits beim 13er Ritzel ist dieses Maß um 4 mm kleiner. Das heißt die Kette kommt bei diesem Ritzel etwa um diesen Betrag auch näher an die Kettenführung auf der Schwinge. Das vergrößert montierte Kettenrad hinten, hebt die Kette leicht an und reduziert drum diesen Betrag auch wieder etwas.

Beim 12er Ritzel ist der Maßunterschied zum 15er Ritzel bereits 6,1 mm. Trotzdem möchte ich den Versuch mit diesem Ritzel beginnen. Durch Grate in der Verzahnung innen, ist eine Montage auf der Ausgangswelle erst nach Nacharbeit mit einem Schleifstift möglich. Auch die Gewinde sind nicht durchgängig maßhaltig. Die Originalschrauben zum Sicherungsblech klemmen an einigen Stellen.

Komisch kommt mir der geringe Abstand zwischen Sicherungsblech und Kettenlasche vor. Nur zur optischen Kontrolle habe ich hier die sauber gewischte aber noch gute Kette aus meinem bisherigen Fahrbetrieb aufgelegt. Zum Testen unter Last kommt dann zu den neuen Kettenrädern auch eine neue Kette.

Das schaue ich mir genauer an, nehme das 12er Ritzel von der Maschine und schraube das Sicherungsblech einfach so per Hand mit den beiden Schrauben fest. Deutlich zu sehen, so geht es nicht! Da ist gar kein Platz für eine ablaufende Kettenlasche. Will ich dieses Ritzel nutzen, müsste ich vom Sicherungsblech Material weg nehmen, damit die Kette sauber bis auf den Zahngrund läuft. Das wäre für mich nur bei einer Umrüstung auf reinen Geländebetrieb denkbar. Das Sicherungsblech bleibt aber original, drum fällt das 12er Ritzel als Versuchskandidat schon mal raus.

Besser sieht es beim 13er Ritzel aus. Hier dürfte der Abstand ausreichend sein.

So montiere ich das Ritzel probeweise, um bei aufgelegter Kette den Abstand zu sichten. Die eine Seite ist gut.

Um 180° gedreht ist zwar kein Abstand zu sehen, das werde ich so aber montieren. Nach der gefahrenen Probezeit, werde ich das Sicherungsblech auf etwaige Eindrücke kontrollieren.

Adios

Ein Sommertag wie er im Buche steht. Nur ein bisschen windig. Egal, heute geht es auf eine Runde in den Taunus. Dabei kommen 123 km zusammen. Es gibt Strecken mit Kurve an Kurve und die machen richtig Laune.

Der Scheitelpunkt meiner Strecke liegt bei Braunfels. Mit Blick auf das Schloss, lege ich im Schatten eine Pause ein. Bin ich über das Solmsbachtal her gekommen, so geht es über das schöne Weiltal wieder zurück.

Auf der Rückfahrt will ich noch eine Abkürzung auf der Route Lahn – Frankfurt auskundschaften. Und die geht ein kurzes Stück durch einen Wald. Mit ein paar mehr Ecken auf geteerten Wirtschaftswegen, kann ich den Wald auch umfahren. Probier ich beim nächsten Mal. Eine schöne Abwechslung. Ich mag diesen Mischbertrieb mit der MSX.

Ein tolles Teil der HONDA Integra. Halb Motorrad, halb Roller. Nu is er weg und in neuen Händen. Über 25 000 erfreuliche Kilometer hab ich ihn gefahren. Inklusive Wartung, eine ganz interessante Erfahrung. Was bleibt ist die kleine MSX. Aber die ist für mich auch ganz groß. Eben auf eine andere Art und Weise.