Lummerland

Mit der MSX nur anderthalb Stunden von meinem zuhause entfernt, entdecke ich diese kleine Dampflok die ein großes Gußschild mit dem Namen Emma trägt. Das Maschinchen wird mit Kohle gefeuert und ist somit ein echter Verbrenner. Mit kleinen angehängten Personenwagen auf einer 600mm Spur, zuckelt der Zug sonntags zweimal zwischen Wächtersbach und Bad Orb hin und her. Beim seitlichen Blick auf die Lok schau ich, ob vielleicht Lukas der Lokomotivführer mit der Tabakpfeife im Führerhaus steht.  Okay – ich bin beruhigt, der Lokomotivführer kommt aus dem hier und jetzt, soviel steht fest 🙂 . Mein kleine traumhafte Runde Richtung Lummerland (Bad Orb) war heute insgesamt 127km weit und 4 Sonntagsstunden lang.

War da was?

Hübsch geschmückt hier 🙂 . Fantastico. Kleine Spritztour an die Lahn – hier in Weilburg – mit 133km zwecks Eisenbahnfotografie. Meine MSX läuft zuverlässig jetzt über 20.584km. Bin nie liegen geblieben, oder hatte sonst irgendwelche Sperenzchen unterwegs. Nein, da war nix. Konnte meine Tagestouren immer komplett abkurbeln wie geplant. Bin mit der Qualität von HONDA überaus zufrieden. Klar dazu gehört Wartung und Inspektion nach Plan und ein bisschen Pflege. Die MSX mit dem kleinen liegenden Viertakter bringt mir noch immer ein ursprüngliches Zweiraderlebnis pur.

Fernfahrt II

Mit der MSX bis nach Rom! Am besten über Salzburg. Ja klar, und das fahr ich an einem Tag 🙂 . Mit diesem Blogbeitrag trete ich den Beweis an.

Meine Strecke führt aber nicht nach Süden sondern nach Norden über den Taunus zuerst ins Weiltal. In Weilburg kommt gerade ein Gruppe Kanuten aus dem Schiffstunnel und muss in handbedienten Schleusen das Niveau zur Lahn erreichen. Kurzer Stopp zum Knipsen.

Salzburg! Dieses war der erste Streich. Liegt im Westerwald  unweit von Rennerod.

Hier auf der Karte wird auch deutlich wie ich schnelle Bundestrassen meide. Ich lege meine Route gerne parallel zu Bundesstraßen, oder schneide auch mal schräg, so wie es möglich ist. Das aber nur bei schnellen Überlandstrecken, wo 100 gang und gäbe ist. Das ist mir mit der Kleinen zu stressig.

Nördlich von Betzdorf gibt es etwas abseits meiner Route eine kleine Furt, da muss ich mal extra durch. Dann im Wipperbachtal sind die Straßen ganz schmal, wie aus einer anderen Zeit. Nur 5 Meter breit und mit verblasstem Mittelstreifen. Hier kommt nur wenig Verkehr hin.

Hey – Tagesziel erreicht! Rom, nur 156 Landstraßenkilometer von Frankfurt/Main entfernt.

Rom im Bergischen Land. In der Ecke von Morsbach und Waldbröl – fast am Ende der Welt. Und weil ich das heute auch noch pack, fahr ich die Strecke bis Frankfurt auch wieder zurück.

In Löhnberg/Lahn komme ich wieder auf meine Hinroute zurück und mache hier erst mal Pause bei einem Bäcker. Von dort sind es dann noch 1 Stunde und 15 Minuten, bis ich das Garagentor nach 304km wieder öffne. Rom + Salzburg an einem Tag mit der MSX! Geht – Fernreisen sind möglich, auch mit einem kleinen Dickrad 🙂 .

Fernfahrt I

Man könnte meinen es geht an die See. Nein, tut es nicht. 1. Tag: Frankfurt/Main nach Freiburg/Breisgau. 2. Tag: Touriprogramm. 3. Tag: zurück, Freiburg – Frankfurt. Verwandte sind in Freiburg und laden mich ein vorbei zu schauen. Und wir wollen das Fußball EM Endspiel der Frauen England – Deutschland zusammen sehen. Die Tagesstrecke etwas über 300 Kilometer sollten mit der MSX zu packen sein. Konkret danach auf meinem Kilometerzähler: 338km hin und 348km zurück.

Grundlage meiner Tour ist die Bundesstrasse 3 Richtung Süden. Auf der Hinfahrt möchte ich auch was vom Rhein sehen und plane südlich von Offenburg eine Querung nach Frankreich ein. Nahe Plobsheim mach ich Rast bei hochsommerlichen Temperaturen am breiten Strom.

Etwas weiter, am Rhein–Rhône Kanal wird gerade ein Schiffchen in der Schleuse auf den tiefer liegenden Wasserstand vorbereitet.

Bei Nonnenweier komme ich wieder zurück nach D, kurzer Stopp zum Fotografieren.

Noch eine Rast im Schatten, bevor ich den Rhein verlasse. Weiter geht es über Land und dann komm ich zu dem oben abgebildeten Leuchtturm, der im Europa Park Rust als Hotel dient. Dort etwas gekurvt, bis ich zum Fotografieren dicht genug ran komme.

Auf der Rückfahrt sollte ein Abstecher auf die Schwarzwaldhochstrasse mit drin sein. In Freiburg gab es am Vorabend ein Gewitter und die Luft am Morgen war angenehm frisch, denn die Tagestemperaturen sollten wieder auf um die 35° ansteigen. Zuvor wollte ich mir in Offenburg unweit der dortigen Hochschule den edlen Renner auf Schienen, die Dampflok 18 323 anschauen, die mit ihren 2,1 Meter großen Rädern was her macht.

Ich Achern verlass ich das Rheintal um auf die Höhen des Schwarzwalds zu gelangen, hier oberhalb von Sasbachwalden. Auf der Tour hab ich zweimal getankt und kann per Bon genau den Durchschnitt im Verbrauch angeben. 1,93, bzw. 1,87 Liter auf 100 Kilometer per MSX, sind mit größeren Motorrädern nicht zu erreichen. Natürlich hatte ich sehr viele Ortsdurchfahrten auf der geplanten Strecke, oftmals auch jetzt mit 30er Zone. Hin nach Freiburg habe ich so auch 7 Stunden und 35 Minuten gebraucht (Sonntag, geringer Verkehr), zurück 9 Stunden und 5 Minuten (Werktag).

Oben auf der B500 mache ich einen Stopp am Mummelsee, hier war ich per Tagestour auch schon mal mit meinem 125er S-wing Hondaroller. Der B500 folge ich ein Stück Richtung Baden Baden und komme in Steinbach wieder auf die B3 die am Nachmittag bei sommerlichen Temperaturen bis Frankfurt aber doch noch einiges an Durchhaltevermögen und Schweiß abverlangt, auch wenn meine Ausrüstung sommertauglich Luft durch lässt. Irre welche Entfernungen mit dem kleinen 125er Dickrad möglich sind und mir dabei auch noch zum Fahrspaß (!!) taugt.