Finale

7 mal 4 Jahreszeiten hab ich mit der Kleinen seit 2016 hinter mir. Die MSX ist ein tolles kleines Motorrad! Ich hab echt viel Spaß mit ihr gehabt. Aber jetzt kommt alles anders. Meine Entscheidung doch noch mal umzuziehen verändert alles. Auch, dass die Kleine nicht mehr zu meinem Portfolio an Freizeitaktivitäten gehören wird. Für mich bedeutet Leben auch Veränderung und Neues beginnen.

Alle die hier reingeschaut haben, denen wünsche ich weiterhin viel Spaß mit der GROM und viele tolle Kilometer auf zwei knubblig dicken Reifen!

Dieser Blog wird nicht weitergeführt, bleibt aber ab Anfang 2024 noch über Monate so bestehen.

Gebürstet

Winterzeit – Garagenzeit. Drei Mopeds hab ich in der Garage, an der MTL (Minitrial, aus CRF 110) arbeite ich mit Hochdruck, damit das Teil bis zum Frühjahr einsatzbereit ist. Die 500er wird für den Verkauf vorbereitet. Dabei hab ich die Sitzbank mit Abdrücken und Flecken, kurzer Hand mit Flüssigseife und Bürste gereinigt. Das Ergebnis war so gut, dass die Sitzbank vom Garagenliebling MSX auch gleich unter die Bürste kam.

Das neue Blinkergehäuse der MSX vorne links, bei der letzten Ausfahrt in Halterung und Glas gebrochen, wartet noch auf Montage. Ölwechsel, Zündkerzenwechsel und die Kette ab, dann reinigen und neu fetten, sind die Hauptpunkte der noch anstehenden Wartungsarbeiten. Das Ventilspiel hatte ich schon im letzten Winter kontrolliert, ebenso den Motorölzentrifugalfilter und ist somit bereits abgehakt. Im Dezember mit dabei, das kleine Farbwechselbäumchen bei Durchsicht und Pflegearbeiten in der Garage. 2023 war ich 1.975 Kilometer mit Fahrspaß unterwegs und dass mit unter 2 Litern im Durchschnittsverbrauch. Auch in 2024 werde ich sehr gerne wieder mit der kleinen MSX in die Landschaften kurbeln 🙂 .

Erfahrungswerte

In den letzten 2 Jahren hab ichs ausprobiert. Tagesstrecken an die Mosel, in die Eifel, in die Rhön. Einmal CB500X, einmal MSX. Meine Essenz: Die kleine MSX bringt mir mehr Abenteuer bei der Überwindung der Tagesroute. Schon die Auswahl der passenden Strecke zum Ziel, etwas abseits der schnellen Routen, find ich äußerst prickelnd. Ich mag das ursprüngliche, die einfache Mopedkleidung, den Jethelm. Beim Fahren über Land bin ich echt glücklich mit der Kleinen.

Beim Trialen suche ich neue kleine viertaktende Pfade. Dazu baue ich mir eine CRF 110 um und möchte in der Saison 2024 damit raus ins Gelände.

Und da ich Platz in meiner Garage auch noch für andere Hobbys brauche, steht für die 500er ein Fahrerwechsel an, die werd ich verkaufen. Aber ein klasse Motorrad, ohne Frage.

Oktoberlicht

Heute Vormittag gibt es eine Chance für etwas Sonnenlicht, das wird jetzt selten. Die ganze Woche soll es mehr oder weniger regnen. Also nix wie raus.

Heute wird es nur eine Runde mit 97 km. Eigentlich möchte ich weitere Strecken fahren, aber die Saison neigt sich dem Ende zu, mehr geht da nicht.

Ich fahr im Nebel los und bekomme noch etwas Sonne mit, aber dann verschleiert sich der Himmel wieder. Im Oktober eine Zwiebelschale mehr angezogen und dann geht das temperaturmässig einwandfrei. Meine Ganzjahreshandschuhe, sind auch ohne Griffheizung noch passend.

Allerdings kann ich zuhause ein neues Blinkergehäuse für vorne links bestellen. Bei einer ganz engen Kehre auf einem Feldweg mit Neigung, steht der Motor blitzschnell und schon lieg ich auf der Seite. Foto? Nein davon bring ich nix 🙂 .

bis Frankfurt?

In Herpf nahe Meiningen/Thüringen an der Tanke fragt mich ein Erwachsener der sich als Motorradfahrer zu erkennen gibt, ob ich damit bis Frankfurt fahren will. Nach kurzem Gespräch merkt er, dass ich ihn und meine MSX sehr ernst nehme 🙂 und er wünscht noch eine schöne Tour. Gestern war ich in Meiningen im letzten DB Instandsetzungswerk für Dampftechnik.

Dumm nur, dass auf der Hinfahrt das Kinzigtal zwischen Hanau und Schlüchtern wegen einer Fahrradveranstaltung komplett gesperrt ist. So muss ich ein Stück auf die Autobahn ausweichen und auch auf schnellere Bundesstraßen. Und dort passt die kleine MSX nicht gut hin, die Hundert sind kaum zu erreichen.

Vor der Steigung nach Gleimershausen packe ich die Knipse aus. Hier komme ich runter, meine Route führt aber dann den Berg hoch. Fast alle Steigungen auf der Tour lassen sich im 4. Gang bewältigen (hab das erste MSX Baumuster mit 4 Ganggetriebe), ab und an braucht’s den 3., nur einmal muss ich in der echt steilen Ausfahrt aus Gräfendorf (fränkischen Saale) in den 2. schalten.

Hier die Tourübersicht, hin in Blau, retour in Rot soweit von der Hinstrecke abweichend. Ich weiß dass ich so ab 20 Grad mit meiner Sommerausrüstung gut klar komme. Gestern war es über Land doch auch frischer, morgens so ab 13 Grad aufwärts. Das wusste ich auch vorher, im nachhinein hätte die Herbstkollektion schon gut gepasst. Das waren gestern 406,4 km gesamt (ab 7:50, an 17:10). Mein Kopf meint, du musst doch mal bald mit der Kleinen durch sein. Was soll ich sagen, macht immer noch mächtig Spaß. Drum öffne ich gerne wieder das Garagentor für meine 125er Grom 🙂 .

Kerkerbach

Nach vielen Tagen mit Regen, gibt es heute wieder einen schönen warmen Sommertag. Den nutze ich und drehe eine Runde in den Westerwald. Über den Taunus runter ins Weiltal, welches ich in Winden wieder verlasse um rüber ins Lahntal zu kommen. Ferienzeit, die Zeltplätze sind belegt, viele Radfahrer auf dem Lahnradweg und Kanuten auf dem Wasser, hier ist was los. Über Runkel erreiche ich Dehrn und schaue nach der alten Kaimauer die es immer noch gibt. Hier gab es ganz, ganz früher mal einen kleinen Frachthafen mit Kran.

Über Schupbach erreiche ich Heckholzhausen. Hier steht eine kleine Dampflok, die an die frühere Kerkerbachbahn erinnern soll, welche es auch schon lange nicht mehr gibt. Passt gut für einen kurzen Fotostop.

Zwischen Mengerskirchen und Arborn geht eine Stichstraße hinauf auf die Westerwaldhöhen zum „Knoten“. Prima Luft hier oben, Zeit zum Verweilen.

Über Odersberg mit tollem Panorama Richtung Süden, Richtung Taunus in der Ferne, erreiche ich Weilburg. Jetzt folge ich wieder der Weil im Tal, bis ich auf meine Hinroute treffe. In der Garage angekommen, waren das heute 204km.

Engeln

In der Eifel gibt es einen schönen End- und Aussichtspunkt für Motorradtouren. Auf der Höhe liegt der Endbahnhof der Brohltalbahn, der Bf. Engeln. War hier schon mehrfach mit der 500er. Heute probier ich die Strecke von Frankfurt mal mit der MSX aus, na klar geht das.

Am Main und Rhein im Tal entlang quere ich rüber an die Mosel. Dort geht`s erst runter und gleich wieder hoch.

Beim Ort Kattenes packe ich Stativ und Knipse aus, das Zeitmanagment des Funkauslösers hat eigene Vorstellungen vom Motiv. Okay, dann halt keine Schräglage in der Kurve, nur die Anfahrt zur Kamera. Im Hintergrund die Burg Thurant.

Nach Kaffee und Apfelkuchen im Gastrobahnhof such ich ein Plätzchen mit guter Fernsicht. Links die Burg Olbrück, am Horizont hinter dem Rheintal das Siebengebirge.

Das waren heute 396,8km, in blau die Hinfahrt, in orange die Rückstrecke. Es war windig und die Temperatur so gut, dass es für den Körper keine Belastung war. MSX – und läuft.

528,6km

Kleine Vorgeschichte: In diesem Sommer war eigentlich eine Fahrt mit der MSX zu meiner Schwester nach Berlin geplant. Eine Tagestour hin, zwei Tage Touriprogramm und dann wieder an einem Tag retour. Die Tagesroute dazu hatte ich bereits im Navi mit 537km gespeichert. Extra dafür hatte ich mir im Winter einen Gepäckträger geangelt, siehe im Märzblog „Und raus“. Aus organisatorischen Gründen musste ich diese Fahrt aber bereits mit dem Pkw absolvieren. Auch okay. Hat mich aber ein bisschen gewurmt. Denn ich wollte raus finden, ob ich eine so lange Strecke an einem Tag auch mit der MSX schaffe.

Pah, aber irgendwie findet sich dann doch noch die richtige Sommeraufgabe zur Langstrecke 🙂 . Beim Jubiläumsfest 100 Jahre Bergbahn im Schwarzatal im Thüringer Wald, ist die kleine Dampflok „Luci“ aus Bayern an diesem Wochenende dort zu Gast und live zu erleben. Hey, da möchte ich dabei sein.  Entlang der Luftlinie Frankfurt – Cursdorf, plane und speichere ich eine reine Landstraßenstrecke auf meinem Navi ab, die durch viele kleine Dörfer führt. Kein Meter BAB und ganz wenig schnelle Bundestraße. Auf der gestrigen Route gibt es dann auf der Fahrt noch kleinere Überraschungen durch Sperrung wegen Baustelle, Sperrung durch die Feuerwehr wegen Ölspur und zweimal zusätzliche Kilometer wegen zu findender Tankmöglichkeit. Die zwei Sperrungen bekomme ich über kleinere Umfahrungen auf Wirtschaftswegen die ich auf dem Navi entdecke gelöst. Das Tanken bringt zusätzliche Kilometer, was sich nicht vermeiden lässt, grundsätzlich fahre ich aber hin und zurück die gleiche Strecke. Am Abend habe ich so nach Rückankunft 528,6km auf dem Tageskilometerzähler.

Meine MSX wird technisch gesehen gefahren wie aus dem Laden, ist somit im Antrieb vollständig serienmäßig. Lediglich den Riemen auf der Sitzbank hab ich entfernt da ich praktisch auf dem Soziateil hocke, zwecks angenehmerem Kniewinkel auf Tour.

Und wie fühlt sich das körperlich bei einer solchen Tagesaufgabe an: Grundsatz, ich sitze ganz locker und entspannt auf meiner MSX. Keine Muskelanspannung, gefühlt sitz ich quasi wie ein lockerer Sack drauf. Ich kontrolliere dies während der Fahrt immer wieder, spüre auch immer wieder in meinen Körper, wo was drückt, wo was brennt, wo was unangenehm wird. Ganztags kann da eine Kleinigkeit wie die Ecke eines scheuernden Kinnriemens das Befinden z.B. schon arg beinträchtigen. So war das gestern. Und ja, das Sitzfleisch brennt auf der Rückfahrt dann zunehmend, ist aber noch gerade so erträglich und davon ist dann nach einer Nacht, also heute, nix mehr zu spüren. Vom Kopf her: Entweder hab ichs von Grund auf drauf oder mir antrainiert, vielleicht beides, ich bleib bei allen Fahrten mit meinen Motorrädern mental ruhig. Aggressionen mit anderen Verkehrsteilnehmern schalte ich schnell wieder ab. Ich mach meinen Weg, das ist mein Ding, das wars, ich vermeide Konflikte wo es geht. Meine Erfahrung: So fährt es sich den ganzen Tag ganz angenehm 🙂 .

Bei HONDA nennt sich mein Modell MSX Grom – Mini Street X-Treme. Tatsächlich kann man damit extrem lange Strecken unterwegs sein, traut man einem so kleinen Motorrädchen gar nicht zu. Ob ich jetzt noch eine Berlintour zwecks Langstrecke brauche, ich glaub eigentlich nicht. Vermutlich habe ich den Zenit an E-Xtrem Erfahrungen mit meiner Grom jetzt auch überschritten. Hab alles bewältigt was geht, leichtes Gelände und Trialübungen und viele Straßenkilometer. Das möchte ich mit meinem Blog zeigen. Jetzt gilt: Schaun mer mal was noch möglich ist und mir Spaß macht.

Weiße Runde

Heute werden es nur 51,5km, denn mein Ziel liegt nicht weit von Frankfurt entfernt in Hanau. Ins alte Bahnbetriebswerk mit seinen beiden Drehscheiben will ich. Dort ist heute großes Lokschuppenfest mit viel Volk und für ein Modellprojekt zu einer Dampflok brauche ich noch ein paar Fotoaufnahmen vom Vorbild. Da an solchen Tagen die Loks  aus dem Schuppen ins Freie gezogen werden, passt das genau.

Auf der Rückfahrt komme ich durch Hanau Wilhelmsbad. Im gesamten Grün des Staatspark stehen unzählige weiße Zelte, vermutlich vorbereitend für das anstehende Gartenfest. Und das sieht toll aus, mein heutiger Fotopunkt auf der kleinen Vorsommerrunde.

Was soll das?

Liegender Einzylinder von HONDA und ich wollts schon immer mal machen. Thats the Basic 🙂 . Geht halt mit der Grom nicht.

Die 90kg schwere 200er TLR von Honda ist aus der Garage raus. Eine CRF 110 fast neuwertig , mit einigen amerikanischen Aufrüstteilen konnte ich mir sichern.

Hey und größeres Kettenblatt, nicht kleiner. Nicht schneller, sondern langsamer und dafür kniffliger. Und dann nach ganz viel Zeit, Überlegungen und Bastelarbeit, soll das Teil mir helfen die Feinmotorik und die Balance von Kopf und Körper zu trainieren.

Dumm für die MSX, für die bleibt einfach weniger Zeit in meiner Motorradllebenszeit. Solange dieser Blog hier bleibt, bleibt auch die MSX. Vom neuen Projekt, weil einem ähnlichem Honda Motorkonzept, gibt`s hier zwischendrin dann ab und an auch mal kurze Nachricht.