Entlang der A5

Keine 40 Km bin ich heute unterwegs und brauche dafür doch über 2 Stunden. Meine Strecke ist für Pkws und Straßenmotorräder untauglich aber passend für die MSX. An allen Ecken habe ich angehalten zum bildhaften Dokumentieren meiner kleinen Tour. Hier mein Bildbericht.

Nach dem Start beginne ich in den Einstieg in meine etwas abseitig liegende Strecke im benachbarten Ort, dort im Gewerbegebiet bei diesem Durchlass.

Gleich danach befinde ich mich im Feld mit Blick auf den Taunus. Davor die Autobahn A5. Ohne Massenkarambolage, da ist einfach ein Autotransporter unterwegs.

Geteerte Wege zum nächsten Ort. Schön entspannend, weil hier gibt’s kein Feierabendverkehr.

Ein Eisenbahndurchlass. Hier direkt rechts, gab es im letzten Jahr ein schönes HOREX-Treffen.

Ein Stückchen weiter auf meinem Weg, ein Helikopter Hangar.

Kurz nach dem Fotografieren kamen hier Radfahrer entlang. Ich hab den Eindruck, hier stört keiner den anderen. Die kleine MSX ist so schön unauffällig.

Mal ein Querblick, mit dem Spessart im Hintergrund. Blickrichtung Hanau, Alzenau.

Weiter am Waldrand, sehe ich in einiger Entfernung unweit vom Weg einen Rehbock, der mich auch erblickt. Logisch halte ich sofort an und drehe um. Jetzt muss ich etwas näher an die Autobahn und ein kurzes Stück direkt durch den Wald.

Sobald wie möglich suche ich wieder den Blick in die Landschaft.

Um die Ecke wird’s gleich richtig matschig. Nach dem Foto schubse ich die Fuhre etwas zurück und wechsle ganz nach rechts auf den grünen Streifen. Eine spannende Stelle. Nicht zu zögerlich, komme ich aber sauber durch.

Eine Bundesstraße gequert, geht es gleich im Gelände wieder dicht an die Autobahn.

In der Durchfahrt unter der A5 lass ich den Motor an, um ein Foto mit Licht am Moped zu machen. Kaum hab ich die Fotoposition eingenommen, kommen noch andere Freizeitler von vorne und hinten. Ich werde von allen gegrüßt und es bleibt alles ganz entspannt.

Dann geht es wieder bergan und es kommt eine sehr schöne Strecke, knapp 5 Km lang. Immer im Wald entlang, aber auch immer direkt in Hörweite zur Autobahn.

Einigen Mountainbikern begegne ich und zwei Wanderer überhole ich. Klar, geht von meiner Seite absolut defensiv und geräuscharm vonstatten.

Nach 19,1 Km bin ich hier am Beginn einer ehemaligen Panzerstraße, dem Umkehrpunkt meiner heutigen Strecke. Hier kommen auch Radfahrer runter. Also bei Bedarf, geht es da auch noch weiter.

Als ich auf dem Rückweg wieder aus dem Wald komme, gibt es noch einen prima Blick auf Mainhattan. Ganz hinten sind die Erhöhungen des Odenwalds zu sehen. Schön wars.

Sommerzeit

Diesen frühlingshaften Tag nutze ich für eine Tour ins hessische Ried. Für kurze Überbrückungsabschnitte geht es dabei auch mal kurzzeitig auf die Stadt-Autobahn östlich von Frankfurt oder am Nachmittag bei der Rheinquerung auf die A60 bei Mainz-Gustavsburg.

Bei dem Wetter sind viele draußen und gerne auch in Wassernähe. So gelingt mir kein Motiv am Rhein, weil alles so überlaufen ist. Erst im Frankfurter Raum finde ich ein ruhiges Plätzchen zum Knipsen, dabei hilft mir die Umstellung auf die Sommerzeit mit einem schönen Abendlicht.

Meine Tour führt mich über Offenbach, Darmstadt, Gernsheim am Rhein, Mainz und zurück nach Frankfurt. Zwischendrin noch ein Besuch bei einem Familienmitglied, sind das heute 181,9 Km.

Der veränderte Schalthebel, der jetzt etwas näher am Motorgehäuse ist, macht sich in der Praxis gut. Zusammen mit der veränderten Kupplungseinstellung mit dem späten Einrücken der Kupplung, ist die Schalterei jetzt ok.

Winter ade

Das Gras bekommt sein erstes Grün, die frühen Mücken tanzen und meine MSX atmet die ersten Kilometer der beginnenden Saison.

Alles läuft rund. Und da ist es wieder – das frühe abenteuerliche Gefühl, Raum und Landschaft mit dem Viertakträdchen zu erkunden. So wie damals mit der Dax – jetzt aber noch schöner mit dem leichten MSX-Eintopf.

Endspurt

In den nächsten Tagen soll es mild, trocken und sonnig werden. Also Zeit, die viermonatige Stillstandszeit der MSX unbedingt zu beenden. Inzwischen habe ich auch fast alle Punkte auf meiner Arbeitsliste abgehakt.

Der Kettenschutz kam wieder an seinen Platz.

Der Originalauspuff ist wieder schwarz lackiert und montiert. Dabei wurden neue Dichtungen am Zylinderkopf und in der Manschette zum Endtopf verwendet. Werden im MSX-Werkstatthandbuch Anzugsdrehmomente bei Schraubverbindungen angegeben, arbeite ich grundsätzlich mit dem Drehmomentschlüssel. Auf dem Foto oben die alten Dichtungen.

Die Kette konnte super einfach abgenommen werden, dank Kettenschloß mit Clip. In Waschbenzin gereinigt und nach längerem Durchlüften dann mit der HKS-Kettenschmiere behandelt. Der neue, solide und durchdachte Kettenspanner von bonsai-teile-shop.de wurde montiert, die Kette wieder aufgelegt und mit passendem Höhenspiel gespannt.

Den Schalthebel wollte ich zukünftig etwa 1 – 1,5 cm näher am Motorgehäuse haben. Ich will ausprobieren, ob so das Schalten noch flüssiger geht. Biegen dieses Teils, geht allerdings nur warm, also mit Flamme. Dann wurde die Farbe abgebeizt und neu lackiert. Eine RoseJoint-Schaltungsverbesserung, ein spielfreies Schaltgestänge, kam ebenfalls vom bonsai-teile-shop.de. Vor dem Einfetten und der Montage, bastelte ich aus einem Streifen Gummi von einem neuen Fahrradspritzschutz und zwei kleinen Kabelbindern, noch eine verbesserte Abschirmung vor Schmutz vom Vorderrad.

Das Heck steht etwas außer Mitte. Fällt eigentlich nur auf Fotos auf. Da ich aber schon mal dabei war, wurde das gleich mit gerichtet. Die vier Befestigungslöcher wurden etwas aufgeweitet und eine Korrektur war dann möglich.

Und die Originalbereifung wurde ausgetauscht, gegen die griffigen Heidenau K58. Für eine leichtere Montage des Hinterrads habe ich improvisiert und aus vorhandenen Holzteilen ein Podest gebaut. Das Hinterrad lässt sich so mit den beidseitig eingesetzten Abstandsbuchsen auf der richtigen Höhe, in die richtige Position rollen, um dann die Hinterachse leicht durchstecken zu können.

Das Ventilspiel habe ich bereits kontrolliert. Jetzt fehlt noch ein (Spül-)Ölwechsel nach den bisher gefahrenen 817 Kilometern und eine neue, etwas veränderte Tankschutzfolie als „Kniepolster“. Und dann – nix wie raus.

Verdreifacht

Für den erweiterten Kettenschutz sind jetzt alle Teile fertig. Zum Überblicken, hab ich mal in meiner Garage alles fein ausgebreitet.

Der Aufwand für solch eine Veränderung an der Grundausrüstung der kleinen MSX ist allerdings erheblich. Daher soll es mit der Aktion der Erweiterung des Kettenschutzes vorerst mal gut sein.

Alle Schrauben, selbstsichernde Muttern und U-Scheiben sind in VA Qualität. Die Blindnieten sind aus Alu, VA Blindnieten waren eigentlich vorgesehen.

Bei so einem Projekt gibt es auch mal Ausschuss. Dann dauert es hält etwas länger. Aber am Ende passt dann alles. Zweimal musste ich das gleiche Blech noch mal neu anfertigen. Einmal wurde das Blech beim Verarbeiten der VA-Blindniete durch die hohen Kräfte an der Blindnietzange verbogen. Und einmal hatte ich die Symmetrie der großen Bohrungen zur Kontur des Bleches falsch im CNC Programm gesetzt.

Das Originalplastikteil wiegt 260 Gramm. Meine Anbauteile für einen verbesserten Schutz der Kette ergeben zusätzlich 490 Gramm. Was zusammen, fast möchte man meinen, eine dramatische Verdreifachung des Gewichts bringt.

Zukünftig soll dieser verbesserte Schutz, die Kette beim Befahren jeglichen Untergrunds vor unnötigem Bewurf durch das Hinterrad schützen. Für die Lebensdauer der Kette kann das nur gut sein.

Abarbeiten

Bevor alle Teile zum erweiterten Kettenschutz fertig sind, gilt es erst einiges zu überlegen, zu planen und dann ins Material umzusetzen. Das ist mühsam, aber nur so lässt sich das Ganze realisieren. In Höhe der Schwinge braucht es unbedingt noch eine etwas größere Befestigungsfläche für die Teflonfolie.

Die Schwinge der MSX ist 50 mm hoch. Und ein Alureststück mit gleicher Kantenlänge konnte ich auftreiben. Da ich momentan Zugang zu einer etwas größeren Dreh – und Fräsmaschine habe, wurde aus dem Aluklotz ein teilbarer Abstandshalter heraus gearbeitet. Dann suchte ich ein Betrieb, der mir das Teil schwarz eloxieren kann. Aber wie das Teil an der Schwinge befestigen? Ein Loch, oder Löcher in die Schwinge bohren ging natürlich überhaupt nicht. So nutzte ich die schon vorhandenen Bohrungen zur Befestigung der Kettengleitstücke. Eine durchgehende Schraube – die Bohrungen in der Schwinge liegen genau auf einer Achse – hält oben und unten ein zusätzlich angefertigtes Stahlblechteil. Diese Bleche sind auf der anderen Seite mit dem Aluteil verschraubt und ergeben so eine festgelegte Position des Neuteils an der Schwinge. Die ganze Konstruktion wird dann durch zwei Kabelbinder an die Schwinge gezogen und so befestigt.

Jetzt braucht es noch eine zu verschraubende Platte als Gegenhalter für die dazwischen liegende Teflonfolie und die gröbsten Arbeiten sind durch.