Dichtungskram

Der Januar ist bereits so mild, ob das Frühjahr bald kommt? Wird sicher nicht so sein. Trotzdem, die größte Winteraufgabe möchte ich schon bald abhaken. Ein Ölwechsel mit Abbau des rechten Kurbelgehäusedeckels zur Reinigung des Motorölfiltersiebes und des Motoröl-Zentrifugalölfilters.

Mit gefahrenen 5074 Kilometern, bin ich damit eigentlich zu früh dran. Laut Wartungsplan ist das erst bei 12 000 km fällig. Passt so sicher auch, aber im kleinen Messingsieb hat sich schon einiges an Schmodder angesammelt.

Als Gegenhalter zum Lösen der Schrauben am Deckel des Zentrifugalfilters nehm ich einen stufenlos verstellbaren Ölfilterschlüssel. Die Schrauben sind eingeklebt, da braucht’s schon ein bisschen Kraft.

Im Zentrifugalfilter hat sich an der Wandung eine zähe Paste abgesetzt. Der frühe Ölwechsel mit Filterreinigung ist für mein Wartungsempfinden ok, aber sicher nicht unbedingt nötig. Das läuft sicher so auch über die 12 000 km weiter ohne Beanstandung.

Das Filtersieb wird in Reinigungsbenzin ausgewaschen und das Zentrifugalrad innen sauber ausgewischt.

Mit einem Gewindebohrer hol ich den größten Teil der Klebereste aus den Gewinden.

Dann kommt zur Montage wieder etwas mittelfeste Schraubensicherung auf`s Gewinde. Steht so im Werkstatt-Handbuch, wie auch die 12 Nm zum Anziehen der Schrauben. Die Dichtung wechsle ich allerdings hier nicht, dürfte so noch ok sein.

Mit der alten Dichtung am Gehäusedeckel habe ich allerdings meinen Spaß. Die lässt sich nämlich nicht zusammenhängend abziehen. Die fest klebenden Reste um die Befestigungslöcher gehen mit dem Fingernagel nicht weg. Damit kleine Fitzelchen der Dichtung nicht in die Ölkanäle und das Kugellager gelangen, werden diese mit etwas Plastikfolie abgedeckt. Eine Messerklinge die komplett über die Fläche schabend geführt wird, hilft dann die Reste ohne Furchen, ohne Beschädigung der Dichtfläche, weg zu bekommen. Dann wird eine neue Dichtung aufgelegt und alle 10 Schrauben werden mit 5 Nm angezogen. Noch die rechte Fußrastenhalterung wieder anschrauben und dann bin ich durch für heute.

Pflichtübung

Mit dem im letzten Winter erweiterten Kettenschutz war ich jetzt eine Saison unterwegs. Wenn ich rückblicke auf welchem Untergrund ich die MSX bewegt habe, dann passt die Erweiterung schon so. Der Aufwand den ich mir mit der Bastelei gemacht habe, ist ok.

Im Jahr hab ich schon immer mal oberflächlich geschaut, ob noch alles am Platz ist. Jetzt wird es höchste Zeit mal genauer nachzuschauen. Nämlich ob alle Schraub- und Nietverbindungen noch fest sind und ob im Material eventuell Risse entstanden sind.

Beim Original Plastikteil werden die drei vorhandenen Bundschrauben gelöst. Dann die zwei Kabelbinder durchgeknipst, die die zusätzliche Befestigung an der Schwinge halten. Den kompletten Kettenschutz kann ich jetzt abnehmen. Die erste Durchsicht zeigt keine Veränderung, alles soweit ok.

Etwas Putzarbeiten am Bauteil, an der Schwinge und der unteren Federbeinaufnahme müssen sein, weil da jetzt alles gerade so schön frei zugänglich ist.

Das war heute der erste Schritt in meiner Winterabarbeitsliste. Beginn im Januar passt schon, noch ist genügend Zeit um auch die nächsten Punkte bis zu den ersten warmen Tagen fertig zu bekommen.