Festplatte

Die neuen Heidenau K58 sind bereits aufgezogen. Die Bestellung und den Termin mit dem Reifenhändler ausgemacht, ist diese Aktion dann an einem Vormittag erledigt.

Mehr Gedanken musste ich mir zur Halterung des Navis machen. Ist das Navi im optimalen Bereich am Lenker befestigt, komme ich in dieser Position nicht mehr an den Zündschlüssel. Erst dachte ich an eine aufwändige Verschiebemöglichkeit. Um die Konstruktion aber so einfach wie möglich zu gestalten, wäre doch eigentlich auch ein 90° Schwenken um das Lenkerrohr nach oben ausreichend. Also mein CNC-Zeichenbrett angeworfen, Sperrholzbrettchen zusammen geleimt und einige Muster ausgefräst und am Lenker probe gehalten.

Aus einer sehr gut spanbaren 15mm Aluplatte wurde dann das optimiert gezeichnete Teil ausgefräst. Ein Keil greift von unten an das Lenkerrohr und wird mit Hilfe der Stopmutter so angezogen, dass neben der Klemmwirkung auch noch ein Verdrehen auf dem Rohr gerade so möglich ist.

Das 5mm dicke Stahlblechteil oben drauf zum Anschrauben des Navis, brachte meine kleine CNC-Modellbaufräse aber echt an die Belastungsgrenze. Aber okay, fertig ist fertig, das zählt.

Schön wärs

Das Garmin zumo XT hat sich als Pfadweiser mit seiner Tourenvorplanung auf dem 500er Adventurebike voll bewährt. Auf der MSX hatte ich es ja auch schon im Klarsichtfach des Tankrucksacks, dann aber immer nur kurzzeitig dabei. Vor ein paar Tagen dachte ich mir, schön wärs das Teil auf besserem Platz inklusive Spannungsversorgung auch auf meinem kleinen Dickrad dabei zu haben.

Also erst mal geguckt wo ich das Teil sinnvoll platzieren könnte.

Eigentlich direkt überm Steuerkopf vor dem Tankrucksack und gleich unterhalb der Instrumentenanzeige wäre super gut.

Leicht gesagt. Aber wie befestigen? Die Halterung muss zum Tankrucksack hin, um 60mm verschiebbar sein, sonst komme ich nicht an den Zündschlüssel. Dazu etwas außermittig positioniert, genau zwischen Kupplungszug und Bremsschlauch. Grübel, grübel – die Teile zur Halterung und Spannungsversorgung von Garmin waren schnell bei Tante Louise besorgt. Die Auszeit in den Wintermonaten kommt da genau passend, um mich an eine Lösung zu machen.

Museumsreif?

Keinesfalls! Die Kleine, meine MSX ist für die Straße und abseits davon noch immer exzellent und  wunderbar! Im November beginnt der Winterschlaf und Aktivitäten gibt es nur in der Garage. Zeit eine Liste zu den anstehenden Wartungsarbeiten zu machen.

Laut § 36 Absatz 2 der StVZO reicht bei Leichtkrafträdern eine Profiltiefe von 1 mm für einen zulässigen Betrieb. Ich bin jetzt hinten irgendwo bei ca. 1,5 mm angelangt. Neu wurde der hinten vor 3 Jahren aufgezogen und hat etwas mehr als 9.500 km gehalten. Kommt in diesem Winter neu, ebenso der vorne. Der hat zwar noch mehr Profiltiefe drauf, ist jetzt aber über 17.000 km gelaufen und da tut mal Auffrischung gut. Der Heidenau K58 hat mir auf allen Untergründen gefallen, der soll es wieder sein.

Die Batterie hatte ich noch nie draußen, funktioniert einfach. Wurde auch im Winter nicht per Ladegerät aufgefrischt. Hält wahrscheinlich, weil meine Winterfahrpause nur 2 bis 3 Monate dauert.

Den Motorölzentrifugalfilter hatte ich bei 5.074 km offen und gereinigt. Der wäre jetzt nach 12.000 km Fahrleistung eigentlich wieder fällig. Da das MOTUL 5100 10W-30 aber erst 1.464 km drin ist, möchte ich den Kupplungsdeckel jetzt nicht öffnen. Mein „Wartungssinn“ sagt mir, der Zentrifugalfilter kann auch später nach mehr Kilometerleistung dran kommen.

Die Kette eine DID Standardkette 420 (ohne O-Ring, dadurch verminderte Reibung) kommt runter und wird in Benzin ausgewaschen und allseitig mit HKS-Kettenschmiere eingesprüht und wieder montiert und gespannt. Noch eine komplette Durchsicht mit Reinigungsarbeiten und das Garagentor öffnet sich wieder, dann zur Saison 2022.

26 km Luftlinie

Für den heutigen Sonntag werden noch mal 19° für die Rheinebene aufgerufen. Letzte Möglichkeit um in Oktober mit der MSX noch eine Runde zu drehen.

Drum plane ich eine Tour mit Rheinquerung per Fähre bei Nierstein.  Dort brauche ich nicht zu warten, die Fähre ist da und ich bin gleich drüben. Jetzt fahre ich parallel zur B9 auf der alten Landstraße mit allen Ortsdurchfahrten in Richtung Süden.

Gar nicht weit von Oppenheim entfernt, biege ich kurz auf die Landstraße nach Uelversheim, um auf der Anhöhe einen Überblick auf die Rheinebene zu bekommen.

Die Weinbeeren sind hier schon alle gelesen, da hängt zum Kosten, leider nix mehr an den Reben. Von hier oben gibt es eine gute Sicht bis rüber zum Odenwald (26km Luftlinie). Etwas links vom höchsten Berg drüben, dem Melibocus, werde ich nachher sein.

In Lampertheim mache ich einen kurzen Stopp bei der „Spargelfamilie“. Hier im hessischen Ried wird jede Menge vom köstlichen Spargel in der passenden Jahreszeit geerntet.

Eine selten heimelige und ganz schmale Straße geht bergan durchs Stettbachtal in den Odenwald (grüne Strecke). Kurz vor dem Weiler Steigerts kann ich ziemlich genau in die Richtung sehen, wo ich vorhin war. Und verflixt, heute sind es wieder 210 km geworden. Ein Moped kann noch so klein sein, wenn`s Fahren richtig Spaß macht, muss es einfach laufen :-)).

Pflicht und Kür

Meine kleine MSX hat jetzt knapp 18.000 km auf der Uhr. Hab mit dem kleinen Viertakter in den letzten 5 Jahren ganz schön Strecke gemacht. Bin mit ihr gefahren wie mit einer Großen, war eben einfach nur langsamer unterwegs.

War in dieser Saison zweimal mit meiner 500er an der Mosel und hab da einen schönen Rastplatz in den Weinbergen entdeckt. Ob ich es bis dahin als Tagesausflug auch mit meiner 125er schaff?

Das Pflichtprogramm beginnt kurz vor 9:00 Uhr mit 0,0km.

Heute hab ich meinen anklettbaren Bottlehalter am Tankrucksack. Mit einem Schluck Kaffee in einer kleinen Thermosflasche. Hier warten auf die Rheinfähre in Lorch.

Bis hierher hab ich gute 2 Stunden gebraucht und 95,2km abgespult.

Mit schönem Blick auf den Rhein fahre ich auf der B9 bis Boppard und quere dann über die Höhen rüber zum Moseltal. Ab Löf bis Treis-Karden schnell über die B416, geht es dann auf schmaler Straße bis zum Zielpunkt (rote Fahne).

Oberhalb von Valwig unter einer schattigen Kastanie mach ich eine Brotzeit und schau runter auf das Treiben an der Mosel.

Bei meiner Ankunft dort, war ich 4 Stunden unterwegs und hab 178,7km hinter mir.

Die kleine Straße bergab gehört mit zur Fahrtroute. Weil so schön, fahr ich die noch zweimal hoch.

In Cochem ist der weiteste Punkt meiner Tagestour erreicht. In der Stadt wimmelt es von Touristen, interessant zu sehen. Da ich nur durchfahre, bin ich ein paar Minuten später wieder auf schneller Straße am Fluss.

Zurück geht es fast die gleiche Strecke. Das Wispertal ist wenn man freie Bahn hat, ein Genuss  :-)). Hier kann man je nach Laune bummeln oder mit der MSX sportlich die Kurven nehmen.

Nach 354,6km steh ich wieder vor der Garage. Soweit zur Pflicht. Ob die Kleine auch mal zur Kür kommt? Ob ich es schaffe ihr weniger abzuverlangen? Mit dem kleinen Dickrad durch die Landschaft gondeln mit nicht so weiten Zielen? Schaun mer mal ;-)).

Kleine Runde

Heute ist Sonntag und auf den Straßen schön ruhig. Da dreh ich doch gleich mal eine Runde.

Oder auch ein paar mehr. Fährt man viel von diesen Runden im Jahr, Kreisel genannt, wird die Reifendecke auf der linke Seite mehr beansprucht als rechts. Ein Reifenseitenausgleich gibt es allerdings nicht, Kreisel gehen bei uns eben prinzipiell nur mit Linkskurve.

Klar gibt’s auch kleine Kreisel, hier könnte man auch ohne Kurve geradeaus drüber fahren.

Es gab eine Zeit (2017) da hab ich mit der Kleinen noch kleinere Runden geübt. Ein 4m Kreis abgesteckt, Motor und Endübersetzung original, jetzt ohne anhalten, Füße bleiben auf den Rasten, wahlweise rechts oder auch links rum im weiß gepunkteten einen kompletten Kreis abfahren.

Geht! Mein Anfang mit Trialübungen.

Okay, mir fällt nachträglich auf, dass das mit dem Linksrumfahren im Kreisel ja immer auch einen Rechtsbogen beim Rein- und Rausfahren beinhaltet. Also – alles nicht so dramatisch :-)) .

Auswahl

Auch wenn der Sommer dieses Jahr ziemlich mit Regen durchsetzt ist, gilt es die trockenen Zeiten draußen zu nutzen. In der Garage hab ich drei Mopeds und das sind keine Museumsstücke. Die sollen bewegt werden.

Heute bin ich mit meiner MSX in Richtung Seligenstadt unterwegs. Nur eine kleine Runde, zu mehr komm ich in diesem Monat mit dem kleinen Dickrad nicht. Am Bauhof sind schöne Graffitis, also schnell die Knipse ausgepackt.

Um mit dem Moped richtig in Schweiß zu kommen hab ich einen Oldtimer, die HONDA TLR 200 Reflex. Eigentlich keine reinrassige Trialmaschine. Aber mit ein paar Umbauten ist sie sehr tauglich um das Trialen auf Vereinsgelände zu lernen. 50cm Baumstämme mit der Zwei-Gasstoß-Technik sind momentan das Maximum.

Bleibt noch die CB500X mein Tourer. Auch HONDA. Amerika ist schon mal nicht schlecht, aber ich möchte mit meinem Italy-Twin, nicht Africa-Twin, eben gerne auch noch über die großen Berge. Und mit der CB500X bin ich sehr, sehr, sehr gerne unterwegs. In dieser Saison: Tagestour 998km bis zum Chiemsee, Tagestour 900km zum Hohenpeißenberg. Alle Fotos entstanden in diesem Monat. Die MSX hats da echt schwer, in der Auswahl auch dran zu kommen :-)) .

Rhönsommer

Wenn es im Sommer in der Landschaft zu warm wird, tourt man am besten auf einen höheren Berg. Ich mache das heute, und habe mir die Wasserkuppe mit ihren 950 Metern über Null ausgesucht.

Von Frankfurt am Main ist das schon ein schönes Stück weg und mein kleiner 125er Viertakter hat heute ordentlich zu kurbeln. Kurz hinter Weyhers gibt es einen kurzen Fotostop. In der Ferne ist bereits die runde Radarkuppel auf dem Gipfel erkennbar.

Die Rhön bietet richtig lange Steigungen und kurvenreiche Strecken. An passender Stelle packe ich meine Kamera aufs Stativ um per Funkauslöser auch eine Fahraufnahme im Knipskasten zu haben.

In der Ortslage Rodholz, gibt es einen schönen Fernblick Richtung Neuhof mit der Abraumhalde der Kali & Salz AG. Oben auf der Wasserkuppe weht ein frisches Lüftchen und es gibt tolle Fernsichten nach allen Seiten. Vogelsberg und Taunus sind leicht auszumachen.

Wann immer möglich kürze ich umwegige Landstraßenstücke per Schotterstrecke ab. Das bringt zwar keinen Fahrtzeitgewinn, aber eine willkommene Abwechslung. Die gesamte Tour geht nur über Landstraßen und Nebenwege, und so kommen heute 266 perfekte Kilometer zusammen.

Funkstille

Trotz angesagter hoher Temperaturen möchte ich heute an den Rhein. Meine Rukkajacke ist komplett luftdurchlässig und mit den 1,5 Litern im Camelbak sollte das Ganze erträglich werden.

Mit Blick auf die Burg Rheinfels, setze ich in St. Goarshausen mit der Fähre über. Eigentlich möchte ich heute per Funkauslöser auch ein paar Fahraufnahmen in den Weinbergen machen, leider hängt die Technik und das gelingt mir nicht. Zuhause meint Edith: Dummerchen, du hast beim Batteriewechsel eine Kanaleinstellung versehentlich geändert, so können sich die Geräte nicht verbinden :-8

Touren zum Rhein sind auch mit der MSX immer wieder schön. In Assmannshausen strecke ich die Beine noch mal in einem Café aus und dann tauche ich in den Schatten des Wispertals. Das werden heute 239,7 km und zum EM-Spiel Deutschland – Portugal bin ich rechtzeitig wieder in der Garage.

Trullo

Ein rundes Gebäude aus Trockenmauerwerk, weiß getüncht und oben mit einem symbolischen Schlussstein. Gibt es in Italien, oder für mich mit der MSX schneller zu erreichen in den Weinbergen im Alzeyer Land.

Zuerst bin ich als Bote unterwegs, nahe Rüsselsheim habe ich was persönlich zu überbringen. Dann eine kurze Querung per BAB über den Rhein und schon bin ich in Rheinland-Pfalz. Hier gibt es schöne kleine Landstraßen die abwechslungsreich durch die Weinberge führen.

Ein kurzer Halt am Glockenturm auf dem Marktplatz von Udenheim. Hinter Flonheim / Uffhofen habe ich mein Tagesziel erreicht. Der Weg zurück führt über die Rheinfähre bei Nierstein auf bekannte Wege.

Das waren heute knackige 218 km und die Sonne meinte es gut, einfach richtiges Tourenwetter.