Bremen und weiter

Heute starte ich um 7:00 Uhr, denn mein Weg ist weit. Zur Wartburg nahe Eisenach soll es gehen. Natürlich komme ich dabei über Bremen. Logischerweise über Bremen in der Rhön.

Und noch nicht gefahrene Landstraßen probier ich aus. Dabei klappt nicht jeder Weg so wie gedacht. In Möhra brauche ich mehrere Anläufe um die schmale Straße nach Kupfersuhl zu finden. Eigentlich will ich weiter über Eckardtshausen bin mir aber nicht sicher, ob ich bei Wackenhof durch komme. Da ich die grobe Richtung weiß, fahre ich einfach über Etterwinden und komme halt etwas eher auf die B 19.

Nach 4,5 Stunden hab ich die Wartburg erreicht. Die Bergzufahrt in der Stadt ist jedes Mal gesperrt, macht aber nix. Ich umfahre die Schranke einfach, oben sind genügend Motorradstellplätze. Anschließend die ganzen Stufen hoch und oben eine kleine Vesper eingenommen. Um ein Foto mit Bike und Wartburg hinzubekommen, muss ich in der Stadt anschließend erst einen passenden Platz finden.

Wann immer möglich, binde ich in meine Routenplanung auch gerne  Strecken mit unbefestigten Wegen ein. Leider gelingt das Abfahren heute nicht so gut. Ich verpasse in Bremen den richtigen Weg und lande tief im Wald. Alles zurück und ein Umweg über Geisa. Eigentlich wollte ich in Kranlucken raus kommen. Vielleicht komme ich wieder hier her, dann mache ich einen neuen Versuch.

Mit dem Heidenau K58 mod. bin ich sehr zufrieden. Ich bin zwar kein Regenfahrer, aber für viel Landstraße, auch mal unbefestigte Wege und leichtes Gelände passt der sehr gut.

Ich bin selber überrascht wie gut es gelingt, mit diesem kleinen Motorrädchen auch lange Etappen zu überwinden. Ja, die Sitzfläche ist klein und doch kann ich einen ganzen Tag mit Pausen so unterwegs sein. Die Sitzposition ist sehr entspannt, der Kniewinkel angenehm offen. Auch wenn die Leistung des Motors für keine hohe Endgeschwindigkeit reicht, der Sound im mittleren und unteren Drehzahlbereich – ist einfach Klasse. Bin heute nur selten überholt worden, da gibt es keinen Stress.

Nach 11,5 Stunden bin ich wieder retour und 413,9 km sind auf der Uhr. Das waren heute nur Landstraßen und unbefestigte Wege, keine Autobahn.

Magic Rhein

 

Fronleichnam, ein Donnerstag und Feiertag in Hessen. Sonniges Wetter, eine Tour an den Rhein, das wäre fein. Bei der Tourplanung sehe ich, die Magic Bike in Rüdesheim startet über 4 Tage. Jede Menge Harleys sind da unterwegs und Rüdesheim ist dicht.

Hey, das Wispertal war lange nicht mehr dran. Eine tolle kurvige Strecke zum Rhein und Urgrund meiner Zweiraderfahrungen. Bereits hier kommen die dicken V-Töppe in ganzen Gruppen.

Fahnen am Rheinstrand und auf den Fähren, die Magic Bike ist allgegenwärtig. Ein Kännchen AZUL Filterkaffee und ein Stück Vanille-Maracuja-Torte im Cafe `Unter den Linden` in Assmannshausen kann nicht schaden.

Übersetzen mit der Fähre bei Niederheimbach. Bevorzugt, weil diese Fähre einen kleinen Umschwung um eine Insel nimmt. So bin ich für die 3.- Euro etwas länger auf dem Wasser.

Vom Rheintal gibt es super kleine Straßen durch die Weinberge. „50 km/h auf den nächsten 1,5 km“. Ist locker zu schaffen. Wunderbare Strecken die mit der MSX richtig Spaß machen und zu sehen gibt`s auch noch was.

Die Ortsdurchfahrt in Medenscheid. Nur mal zum Gucken und zum Fotografieren, mach ich einen kurzen Zwischenstopp. Mit der MSX ist alles so schön unkompliziert.

Oberhalb vom Rhein, Rast im Schatten mit Blick auf die Heyles’en Werth. Eine unbewohnte Insel vor Bacharach. Nach 218,4 km und früh vor den Gewittern, bin ich nach 6 Stunden 20 Minuten wieder retour.

Abendstund

Es zieht mich wieder raus. In einer Stunde hab ich Ab- und Auffahrten geübt. Gelernt, dass mein äußeres Knie vom Tank abgespreizt bei engen Kehren, die Bögen dann noch besser gehen.

Beim Motor der MSX ist der Hub größer als die Bohrung, dann spricht man von einem Langhuber. Dieses Verhältnis ist günstig für eine gewisse Zähigkeit bei niedriger Drehzahl unter Last. Der Motor stirbt nicht so schnell ab und zieht auch von unten besser durch. Ich meine hier ist die MSX motorisch sogar besser für`s leichte Gelände geeignet, als meine frühere HONDA SL 125, die als Enduro ein Kurzhuber war (Bohrung größer als Hub). Zum Abschluss des Tages, geht’s noch zur Tanke in die Waschbox.

Und Abfahrt

Runter geht es immer. Kupplung ziehen und mit Vorder- und Hinterradbremse gleichzeitig bremsen.

Und gaaanz langsam nach unten kommen.

Neben Hoch- und Runterfahren, sind die kleinen Wendekreise auf Asphalt und Schotter, auch heute wieder was Feines zur Übungsabrundung.

Meterhoch

Am Vortag war die Erde noch klatschnass und unbefahrbar, aber heute passt es. Zum Warmfahren nutze ich kleinere Schrägen und Abfahrten, aber da passt der Ablauf noch nicht.

Bin ich oben, bekomme ich die Wendung zur Abfahrt nicht richtig hin, weil der Platz zu eng ist. Unten ist eine Stufe zu einer erhöhten Teerfläche die ich nicht sauber nehmen kann. Da bleib ich schlicht hängen.

Nach dem ich einiges weitere probiert habe, wage ich mich an eine etwa 1 m hohe schräge Auffahrt. Gemischt aus Steinen und Erde. Geht auf Anhieb. Damit ich ein paar ordentliche Fotos bekomme, fahre ich das gleich mehrmals.

Oben muss ich bei ein, zwei Versuchen auch mal Fußeln, aber die MSX schafft auch solche Auffahrten.

Hier im freien Gelände ohne seitliche Begrenzung von Bäumen geht das auch ganz gut. Weil der Schwung darf bis oben nicht unterbrochen werden. Klar wo ich fahren will, das schau ich mir vorher an.

Das Fahren und Zirkeln in leichtem Gelände ist fester Bestandteil beim Spaß mit der MSX.

Öfters Kraxeln

Ich hatte schon länger den Wunsch in meiner näheren Umgebung eine Stelle zu finden in der ich das geschickte (trialmässige = die Füsse bleiben oben) Bewegen in leichtem Gelände mit meiner MSX üben kann. Also schräge, feste Erderhöhungen bis zu 1m Höhe, auch mit Steinen versetzt und eine geteerte Fläche. Auf- und Abfahrten, gerade und schräg angefahren, enge Kehren auf Asphalt und auf Erde und Gras wären die Aufgaben die ich gerne öfters mal angehen will.

Ziemlich ideal meine heutige Entdeckung. Am Rand eines erschlossenen Bebauungsgebietes finde ich was ich suche. Gerade soweit von meinem Wohnort entfernt, dass das Motoröl angewärmt ist, aber auch keine zeitraubende Anfahrt anfällt. So kann ich auch bei wenig Zeit, innerhalb einer Stunde die Basics auf unbefestigtem Untergrund immer wieder üben. Und wenn hier eines Tages gebaut wird, dann hab ich es hoffentlich drauf.

Aufm Berg

Der Hoherodskopf (764m) war heute Ziel einer msx-125.de- Forenausfahrt. Ich war dabei und musste heute mal einen Zacken zulegen. Die Fahrerei unter der Woche ist doch meist gemütlich und zum Entspannen. Fünf MSXen waren heute gemeinsam im Vogelsberg unterwegs.

Am Morgen trafen sich vier davon, an einem Sammelpunkt vor den Toren von Frankfurt. Das war ein interessanter Tag mit 194 km.

Übungsplatte

Auf meiner heutigen Feierabendtour komme ich durch Ockstadt und mache einen kurzen Halt am kleinen dicken Wehrturm. Das Örtchen ist bekannt durch seine „Ockstädter Kirschen“.

Mein eigentliches Ziel heute, ist aber eine ungenutzte militärische Platte mit einigen aufgestellten Betonhindernissen. Enge Kreise geht schon, aber um diese Hindernisse? Frei rumzukurven ist doch etwas leichter.

Auf einer leichten Schräge möglichst enge Kreise Zirkeln, ist dann zum Abschluss noch eine andere Übung. Geschicklichkeitsaufgaben die mit der MSX zu bewältigen sind, reizen halt.

Heute werde ich von einem Radfahrer angesprochen, dass ich nicht durch den Wald fahren darf. Ich sag ihm, ich weiß davon. Dann machen sie es zukünftig nicht mehr, war seine Antwort. Es ist die alte Panzerstraße, geteert, ohne Verbotsschilder. Mein Gewissen sagt mir, halb so schlimm.

Reisen zur Umleitung

Nachdem ich mit der großen Maschine zwei lange Tagestouren hinter mir habe, der Innenausbau für meine Gürteltasche fertig ist,

und die Motorradjeans von der Änderungsschneiderei zurück ist, kommt jetzt die 125er wieder zum Einsatz.

Die Jeans wurde um ca. 4 cm gekürzt und mit Klettverschlußstreifen zum Verengen um das Wadenbein versehen. Die Praxis zeigt, die Verengung reicht noch nicht. Die Hose flattert bei höherer Geschwindigkeit weiterhin, da werd ich noch mal nachbessern.

Meine heutige Tour führt mich von Frankfurt in südliche Richtung an die Bergstraße und ab Weinheim, dann schräg über den Odenwald wieder zurück an den Main.

Direkt nach dieser Aufnahme bei Reisen, gab es eine Umleitung. Die Straße war wegen Teerarbeiten gesperrt. Anstatt auf der B 38 nach Fürth, musste ich in die Gegenrichtung durch den gut gekühlten und 2,7 km langen Saukopftunnel wieder nach Weinheim zurück kehren. Ein Stück die gekommene Bergstraßentour zurück, tauchte ich ab Hemsbach wieder in den schönen Odenwald mit seinen kurvigen Sträßchen ein. In Mörlenbach kam ich dann wieder auf die geplante Route.

Oberhalb von Laudenau auf der Pfeifers Höhe machte ich eine Rast mit Fotohalt. Die Gürteltasche vorne zu tragen, stört beim Fahren gar nicht und ist eine ganz praktische Lösung. Die kleine 0,33 Flasche, kann ich bei sommerlichen Temperaturen auch doppelt dabei haben. Die Tasche hat beidseitig ein elastisches Fach. Wenn das dann nicht reicht, geht es eben mal raus an die Tanke zum Nachfüllen.

Fünfeinhalb Stunden bin ich heute unterwegs. Dabei kommen 216,4 km zusammen. Die Rukka Jacke ist Klasse. Der Luftstrom kommt durch und alles bleibt fast trocken. So macht das Fahren auch im Sommer Spaß.

Böschungen

Mal ein Stück Erde finden in Großstadtnähe, zum Ausprobieren was mit der MSX geht, das passiert nicht alle Tage.

Bei einem Landstraßenneubau wurde ein unbefestigtes Überflutungsbecken für einen kleinen Bach ausgehoben. Der Boden ist trocken und die unterschiedlich hohen Böschungen sind noch relativ frei von Grünzeug.

Das Befahren von unebenem Boden mit kleinen Aufgaben macht mit der MSX richtig Spaß . Dieses Fleckchen zum Üben werde ich mir merken. Wenn ich wieder in die Nähe komme, werde ich schauen was hier noch geht.