Autor: Sepplsgrom

Heute drängt mich nix und so werden das nur schmale 41 km. Mit mäßigem Tempo bin ich auf Wirtschaftswegen in Richtung Taunus unterwegs. Warum so langsam?

Ich möchte die MSX demnächst mit einer großen Untersetzung im Kettenantrieb testen. Verbessert das Zirkeln mit der Kleinen. Ich will wissen wie das mit der MSX geht. Die Endgeschwindigkeit wird sinken, drum such ich schon mal Nebenwege um Landstraßen zu meiden. Und ich will schauen wie es auf der Fläche beim Schotterwerk aussieht, da hab ich im letzten Jahr schon mal geübt.

Leider ist die Fläche des leichten, lockeren Geröllhanges zugeschüttet. Aber noch hab ich die Teile zum Umrüsten nicht. Und so kann ich weiter suchen, wo es interessante Punkte zum Üben gibt.

So schön der Frühling ist, das Grün am Übungsplatz nimmt jetzt stark zu. Vor gut einem Monat sah es hier noch ganz anders aus. Große Disteln rund um den Schotterhaufen und Gras erfordern jetzt zielgenaues Fahren.

Etwas weiter erklimme ich einige Erdschrägen und zirkle noch ein bisschen auf Teer. Ein weiterer MSX-Fahrer schaut vorbei, ein paar Übungen und ein Gespräch runden die heutige Einheit ab.

Ich könnte jetzt testen was ein Ritzeltausch bringt. Bin gestern eine Strecke mit Hügel und Autobahn gefahren, noch mit dem 15er Ritzel. Dabei habe ich die erreichte Geschwindigkeit per GPS und die dazu gehörige Drehzahl notiert. Wenigstens ein paar Werte brauche ich für einen Vergleich.

Dabei ist mir aufgefallen, dass ich bei der Autobahn Hin- und Rückfahrt, bis zu 8200 Touren auf dem Drehzahlmesser hatte. Das Navi zeigt mir dabei echte 97 km/h an. Die 8200 sind direkt vor dem roten Bereich.

Bei gleicher Geschwindigkeit, würde nach einem Ritzeltausch zu 14 Zähnen, die Drehzahl generell in jedem Gang höher liegen. Wenn ich dann echte 97 erreichen will, liegt die Motordrehzahl auf alle Fälle im roten Bereich.

Das Originalritzel mit 15 Zähnen habe ich mal ausgebaut und mit dem 14er Ritzel masslich verglichen. Da gibt es nix zu beanstanden, die Maße sind bis auf ein paar hundertstel Millimeter identisch.

Den Ritzeltausch mache ich aber jetzt nicht. Zwei Punkte die entscheidend sind:

Grundsätzlich soll in einem laufenden Paket Ritzel-Kette-Kettenrad nicht ein Element auf neu getauscht werden. Das ergibt einen erhöhten Verschleiß bei allen Teilen.

Das 15er Ritzel bietet bei richtiger Auswahl eines Pfads im Gelände auch so ausreichend Spaß. Ein 14er wäre da sicher etwas besser, aber die Max-Geschwindigkeit läge dann drehzahlmäßig in Rot.

Wenig Zeit und doch muss ich heute mal raus. Einige Sandflächen hatte ich letztens auf meinem Trainings-Baugelände entdeckt. Heute will ich darauf ein bisschen üben.

Der Sand ist staubtrocken. Ich komme nur durch, sowohl bei gerader Fahrt, als auch in Kurven, wenn ich ausreichend Gas gebe. Das Vorderrad wird dabei leicht und das hilft bei der Spurführung.

Das Abdriften kann man schön durch eine entsprechende Körperbewegung ausgleichen. Dabei entwickelt sich ein gutes Gespür, wie die Kiste auf Kurs zu halten ist.

Ich bin immer wieder überrascht welche Möglichkeiten mir die MSX bietet. Der Motor zieht gut von unten raus und so sind solche Übungen überhaupt erst möglich.

Der Antriebsstrang meiner MSX,  also Motor mit Endantrieb, ist noch komplett original. Inzwischen ist das 14er Kettenritzel aus Thailand eingetroffen. Mal schauen, was ich damit anstellen kann.

Etwas Zeit für eine kleine Tour in den Spessart bleibt. Das Wetter ist sonnig und windig. Manches ansteigende Streckenstück fährt sich mit Schub von hinten = Rückenwind, noch mal so gut.

Zum 1. Mai gibt es in den Ortschaften Festzelte und in der freien Natur sehe ich heute oft geparkte Pkws. Auffallend viele Wandersleut und Familien sind in der freien Flur unterwegs. Mit Kind, Kegel und Bollerwagen zu mir unbekannten Feierorten.

Nach sehr frischen 153 km bin ich wieder retour und ein bisschen knipsen gehört wie immer dazu.

Spielmobil, oder Volks-Trial-Übungsgerät oder Feierabendschwitzmaschine. Passt alles. Die Höhen und Neigungen im Gelände sind gering. Sollen nur Spaß bringen. Dabei geht auch nix kaputt. Die Aufgabe ist einfach: Wie bringe ich die MSX durch den ausgesuchten Pfad auf unebenem Untergrund.

Passt die Geschwindigkeit nicht, wird die Kupplung für eine langsame und kontrollierte Abfahrt zu früh oder zu spät gezogen und passt die Körperbeherrschung nicht zum Bewegungsablauf, ist die Übung vermasselt. Weil: Fuß ist unten = Fehler. Alte Trialregel. Dann weiter üben, bis der Ablauf rund und stimmig wird.

Nächster Versuch für eine flatterfreie Motorradjeans. Innen im Hosenbein einen schmalen Streifen Jeansflicken zum Verstärken der Nietlöcher aufgebügelt. Fand ich hier im Lebensmittelmarkt. Passende Druckknöpfe zum Selber nieten gibt es im Internet bei Nähbedarf.

Heute ein gut gemischtes Training. Schräge hoch und wieder runter, extrem langsames Geradefahren auf Teer, weite und enge Kreise auf verschiedenen Untergründen.

Und nächste Versuche das Hinterrad zu lupfen, aber das ist wie angeklebt am Untergrund. Das hintere Federbein müsste im Spiel der Kräfte mitwirken, bekomm`s aber einfach noch nicht hin.

Hatte das Hosenbein durch einen Klettverschluss oberhalb des Schuhs verengt. Mag das Flattern bei schneller Fahrt nicht. Soweit ok, aber der Klettverschluss lässt nach und löst sich auf. Änderung ist angesagt.

Um den Funkauslöser noch besser in den Griff zu bekommen, will ich heute einen weiteren Test starten. Dabei geht es bis an die Lahn und das sind dreieinviertel Stunden unterwegs sein mit 124 km.

Unweit von Aulenhausen im Hintertaunus, finde ich ein passendes Plätzchen für den nächsten Versuch. Der Aufwand lohnt sich und ich bekomme mehrere Fotos von einer Vorbeifahrt. Zuvor habe ich die Einstellung der Zeit bis zur Umschaltung in den Stromsparmodus bei den Kameraeinstellungen erweitert.

Im kleinen Örtchen Fürfurt fahre ich bis runter an der Lahn und mache eine kleine Pause. Heute auch schön, eine Mitfahrt hinter eine Gruppe von Motorradfahrern die nur mit 70 – 80 km/h im Weiltal unterwegs waren.

Ein befreundeter Fahrradtrialer hat mir vom Übungsgelände bei Klein-Krotzenburg südlich von Hanau erzählt. Da ich heute in dieser Richtung unterwegs bin, will ich dort mal vorbei schauen.

Das Gelände ist frei zugänglich und es wird aktiv geübt. Ich bin nur aus Neugierde hier, mit der MSX kann ich hier eh nix anrichten.

An Aschaffenburg vorbei führt meine Route südlich im Maintal entlang, bis nach Miltenberg.

Das nächste Neugierdeziel ist der Motorradladen HONDA Wolfert. Viel ist hier nicht los. Von den neu angekündigten Modellen zur Roadshow 2018, kann ich nur die neue Straßen-125er entdecken. Eine kleine MSX wird im Hof Probe gefahren und anschließend besprochen.

Zurück fahre ich durch den schönen Odenwald. Die neue Funkfernbedienung für die Knipse will ich weiter ausprobieren. Ich bin diese Stelle vor Vielbrunn zigmal hoch- und runter gefahren. Aber bin ich zulange weg, schaltet die Kamera automatisch ab. Dumm, so fehlen halt ein paar Motive. Mit der Handhabung und den Möglichkeiten, muss ich mich noch besser vertraut machen. Das waren heute 196 sehr sonnige Kilometer.

Mit der kleinen MSX hab ich eine Menge Spaß. Reize ich die Möglichkeiten beim Geschicklichkeitsfahren über Stock und Stein aus, dann gibt es schnell mal Kratzspuren wegen geringer Bauchfreiheit. Heute werden die Auspuffrohrblende und der Kat-Topf etwas aufgehübscht. Zuvor, sieht das noch so aus:

Mechanisch ist die Alu-Flammschicht (aufgebracht von einer Fachfirma) sehr widerstandsfähig. Hier als helle Stellen sichtbar. Etwas Auspufflack mit der Druckdose drüber und gut ist.